Fahrwerk

Zu diesem Thema könnten wir ein Buch schreiben und doch ist nicht alles erklärt. Es beschäftigt den Einsteiger ebenso wie den MotoGP-Profi und ist der Schlüssel zu schnellen und sturzfreien Turns. Bei Serienmotorrädern direkt von der Auslage ist das Niveau schon so hoch, dass in den meisten Fällen nicht viel verändert werden muss. Tipps zum Fahrwerkssetup können wir euch gerne an der Rennstrecke geben, oder ihr geht gleich zu den Fahrwerksprofis wie Fa. PEMA oder Fa. HOLZAPFEL. Nachstehend ein paar Infos zu diesem Thema.

Fahrwerkseinstellungen

Federvorspannung

regelt die Arbeitshöhe des Stoßdämpfers, verändert grundsätzlich nichts an der Härte des Fahrwerks.

Druckstufe

regelt die Einfedergeschwindigkeit und ist verantwortlich, dass die Gabel nicht zu schnell eintaucht und auf Block geht.

Zugstufe

regelt die Ausfedergeschwindigkeit und beeinflusst das Verhalten beim Beschleunigen des Motorrades sehr stark.

High und Low-Speed Dämpfung

hat nichts mit der Geschwindigkeit des Motorrades zu tun. Ist eine zusätzliche Einstellmöglichkeit, den Dämpfer bei langsamen und schnellen Dämpferbewegungen getrennt zu regeln.

Lenkungsdämpfer

Jedes Motorrad hat aufgrund der Fahrwerksgeometrie das Bedürfnis, den Lenker auf Gerade zu stellen. Wenn zB sich der Fahrer beim Rausbeschleunigen aus der Kurve am Lenker festhält und das Vorderrad schräg zur Fahrtrichtung aufsetzt, kann heftiges Lenkerschlagen auftreten (auch Kickback genannt). Der Lenkungsdämpfer bremst diese schnellen Lenkbewegungen und beruhigt die Front. Achtung, bei zu straff eingestelltem Lenkungsdämpfer wird das Motorrad sehr unhandlich und lässt sich nicht mehr genau steuern. Also auch hier sollte man einen Kompromiss finden. Fahrzeuge mit elektronischem Lenkungsdämpfer erkennen den Fahrzustand und greifen nur dann stärker ein, wenn es auch notwendig ist.